Wintergarten

Meredith und Nina Whitson sind Schwestern, aber es ist schwer, Frauen zu finden, die unterschiedlicher sind. Die eine ist eine Hausfrau, die immer geglaubt hat, dass es kein besseres Schicksal gibt, als zu heiraten, Kinder zu erziehen und einen Familien-Obstgarten... zu führen. Die andere träumte von Reisen, wurde Fotojournalistin, die humanitäre Katastrophen dokumentiert, und reist um die Welt, während sie Gespräche über die Zukunft und Familie vermeidet. Die Krankheit des Vaters bringt die Schwestern im Elternhaus zusammen. Von der Mutter mit russischen Wurzeln haben sie nie etwas anderes als eisige Ablehnung erfahren, und selbst jetzt versucht Anya nicht, sich ihren Töchtern zu nähern, und zeigt ihnen die ihr gut bekannte Distanz. In der Kindheit verband nur eines sie mit der Mutter: das Märchen von dem armen Mädchen und dem Prinzen, das sie den Mädchen zum Schlafengehen erzählte. In dem Bewusstsein, dass er stirbt, bittet der Vater seine Töchter, das Märchen bis zum Ende zu hören. So beginnt die Reise zweier Frauen in die Vergangenheit ihrer Mutter, in ihr Leben im belagerten Leningrad, in die schreckliche und schöne, eisige Welt.