Der vierzehnjährige Sebi (Eusebius) ist weder für die Feldarbeit noch für das Soldatenleben geeignet. Vielmehr ist er von Geschichten fasziniert. Im Jahr 1313 war es für einen Jungen wie ihn nicht einfach im Dorf im Schwyzer Tal, wo man noch...
nicht richtig zwischen Engel und Teufel unterscheiden konnte. Von dem geflüchteten Fremden erfährt Sebi, wie sich die Menschen sowohl im Guten als auch im Schlechten unterscheiden — und wie man selbst in dunklen Zeiten das Bessere erlernen kann.
Dieser Fremde ist sehr seltsam, er hat sich am Rande des Dorfes eine Behelfsunterkunft eingerichtet. Die obere Hälfte seines Gesichts ist verbrannt, und die Leute nennen ihn Halbbehaart. Er muss viel erlebt haben, erzählt aber nicht darüber — nicht einmal dem jungen Sebi, der von ihm angezogen wird in der Hoffnung auf neues Wissen und Fähigkeiten.
Sebi ist kein Kind mehr, aber auch noch kein Erwachsener. Alle im Dorf denken, dass sein einziges Schicksal der Weg zum Kloster Einsiedeln ist, zu den Mönchen, die von den Schwyzern nicht gemocht werden, seit sie eigenmächtig die Grenzen verschoben haben und die Bauern für Waldarbeiten nutzen. Mit seiner unmittelbaren und gutmütigen Jungenstimme erzählt Sebi von seinen Erlebnissen in den unruhigen Jahren zu Beginn des 14. Jahrhunderts. Diese Erzählung hilft ihm, selbst vieles zu verstehen.
„Halbbehaart“ ist ein von melancholischem Glauben an die Vernunft durchdrungener epischer mehrschichtiger Roman des modernen Schweizer Klassikers Charles Lévinski, der, indem er die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verwischt, in der Sprache der historischen Erzählung über das Mittelalter von der Gegenwart und der unveränderlichen Natur des Menschen spricht. Und auch von der Kraft der Geschichten, die sie in Mythen verwandelt.
Autor: Шарль Левински
Verlag: Foliant
Altersgrenzen: 16+
Jahr der Veröffentlichung: 2024
ISBN: 9786011101295
Anzahl der Seiten: 424
Einbandart: Hard
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