Das Spiel der Königinnen. Frauen, die die Geschichte Europas verändert haben

„Im Sommer 1513 erschien am Hofe von Margarete von Österreich ein Mädchen – die Tochter eines Höflings, die darin ausgebildet wurde, den gefährlichen höfischen Tanz zu verstehen. Sie wusste, dass der beste Schutz für ein Mädchen sein Verstand ist, dass... das Wohlstand der Familie nach Laune des Königs schwanken kann und dass auf der europäischen politischen Bühne ein großes Schachspiel aufgeführt wird, in dem selbst sie eine bestimmte Rolle spielen kann. Natürlich hatte niemand eine Vorstellung davon, wie bedeutend diese Rolle sein würde.“ (Sara Gristwood) Anna Boleyn und Margarete von Österreich, am Hofe der sie diente und aufwuchs. Luise von Savoyen und ihre Tochter, eine der ersten französischen Schriftstellerinnen, Margarete von Navarra. Christina von Dänemark und Katharina von Medici, die Gerüchten zufolge eine Leidenschaft für Gifte hatte. Dies sind nur einige der berühmten Frauen, die an der europäischen Politik des 16. Jahrhunderts beteiligt waren und oft deren Verlauf komplett lenkten. Diese erstaunlichen Herrscherinnen nutzten ihren Status bewusst, um die Dinge anders zu führen, erkannten die Schwesternschaft, waren Bauern in einem fremden Spiel und benutzten andere Menschen – in ihrem eigenen. Im Schachspiel der europäischen Politik wurde die Königin zur Schlüsselposition. Die Geschichte des 16. Jahrhunderts ist das Gambit der Königinnen.