Irgendwelcher Unsinn!

Sally Mo ist dreizehn. Mit drei Jahren lernte sie lesen und beschäftigt sich seitdem nur damit – sie lebt förmlich in Büchern. Ihre Leidenschaft für das Lesen wurde immer von der ihr nächsten Person gefördert – ihrem geliebten Großvater David,... mit dem man jedes Buch besprechen und von Herzen reden konnte. Als der Großvater stirbt, bewältigt Sally Mo ihre Trauer mit Hilfe des Lesens und beginnt langsam, den Kontakt zur realen Welt zu verlieren. Die Mutter bringt Sally Mo zu Psychologen Dr. Blum, der ihr vorschlägt, drei Monate lang keine Bücher anzufassen. Man darf nur die Welt beobachten, nachdenken und in ein Tagebuch schreiben. Und dann beschließt Sally Mo: Warum sollte sie nicht selbst ein Buch schreiben, wenn das Lesen verboten ist? Doch die Grenze zwischen Wahrheit und Erfindung in ihrer Geschichte ist so dünn, dass man manchmal nicht erkennen kann: ob alles wirklich so war oder ob Sally Mo es sich ausgedacht hat.

Der Roman von Shurda Kuyper wurde 2020 mit dem „Silbernen Bleistift“ für das beste Kinderbuch ausgezeichnet. 

5 Gründe, das Buch „Irgendwelcher Unsinn!“ zu wählen. Ein neues Buch des niederländischen Schriftstellers Shurda Kuyper, Autor des Romans „Hotel ‚Große L‘. Ein Buch, das den Leser während des Lesens zum Nachdenken anregt, denn es ist nicht immer klar, was wirklich passiert ist und was Sally Mo sich ausgedacht hat. Wie Hamlet, der fragt „Sein oder Nichtsein?“, stellt das Buch dem Leser viele Fragen, auf die es keine eindeutige Antwort gibt: Was sind die Vor- und Nachteile des Lesens von Büchern? Kann man die Welt allein verändern? Welche Rolle spielt die Literatur im Leben des Menschen? Welchen Einfluss haben Macht und Geld auf unsere Welt? Gibt es ein Konzept wie „Wahrheit“?  Eine unglaublich literarische Sprache, aber gleichzeitig einfach und verständlich, ohne Schnörkel und sprachliche Ausschmückungen. Das Buch lässt sich in Zitate zerlegen. Shurda Kuyper ist mehrfacher Preisträger des renommierten „Silbernen Bleistifts“ für das beste Kinderbuch und Gewinner des nationalen Theo Teissen Preises. Eine hervorragende Übersetzung von Irina Lejtschenko und Irina Michailowa, die den besonderen Autorenstil von Kuyper genau wiedergibt.